Die AWO Kita Haus-Berge-Straße berichtet auf ihrer Homepage über die Aufführung eines Stückes aus dem Buch „Wer hat mein Eis gegessen“. Gerne geben wir den Text hier wieder:

Sprachvielfalt, Gebrauch der Muttersprache, und das Bewusstsein für sprachliche und kulturelle Tradition: Dies alles wird jährlich seit dem Jahr 2000 am Internationalen Tag der Muttersprache der UNESCO gestärkt. Zu diesem Anlass brachten die Eltern und Mitarbeiter*innen der AWO Kita Haus-Berge-Straße zusammen mit dem Kita-Vorlesepaten Rüdiger Baege unter Anleitung der Sprachexpertin Elzbieta Zaworska das Buch „Wer hat mein Eis gegessen“ auf die Bühne.

Die Idee dazu hatten Elzbieta Zaworska und Kita-Leiterin Demet Aydin. Die Sprachexpertin erläutert: „Das Thema ,Eis essen‘ spricht jedes Kind an und die Botschaft des Buches ist, dass jedes Kind die Möglichkeit haben soll, eigene Entscheidungen zu treffen.“ Schon in den vergangenen Jahren wurde das, in viele Sprachen übersetzte, Buch der libanesischen Autorin Rania Zaghir zu dem Anlass in verschiedenen Sprachen vorgelesen.

Beim Vorlesen blieb es in diesem Jahr keineswegs. Vor Kindern, Eltern und geladenen Gästen führten die Beteiligten drei Mal ihre Bühnenvariante auf. Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Polnisch, Russisch und Arabisch waren zu hören. Viele Kinder und Gäste hatten so die Möglichkeit ihre eigene Muttersprache und deren Wertschätzung auf der Bühne zu erleben.

Den drei gelungenen Aufführungen gingen vier Wochen regelmäßiger Probentreffen voraus. Die Rolle des Erzählers übernahm Lesepate Rüdiger Baege, der jede Woche zum Vorlesen in die Kita kommt und mit seinen lebendigen Vorträgen die Kinder immer wieder in seinen Bann zieht. Dank des großen Engagements des Elternrats mit seiner Vorsitzenden Frau Joanna Aytac verwandelte sich die Bühne im Mehrzweckraum der Kita in eine Waldlandschaft in der die verschiedenen Fabelwesen mit fantasievoll gestalteten Masken ihren Auftritt hatten.

Hajo Kniel der für das Essener Lesebündnis die Einsätze der Lesepaten in den Essener Stadtbezirken I, II und IV koordiniert, zeigte sich beeindruckt von der lebendigen Umsetzung der Geschichte. Referatsleiter Andreas Lischka freute sich über die rege Anteilnahme der Kinder an dem Theaterstück. Gebannt schauten sie zu und riefen auch dazwischen, wenn sie ihre Muttersprache erkannten. Als Überraschung gab es nach jeder Vorstellung für Kinder und Gäste ein Eis. Tülay Bilgin, stellvertretende Kita-Leitung: „Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten für ihr großartiges Engagement.“

Die AWO Kita Haus-Berge-Straße nimmt seit 2016 am Bundesprogramm Sprach-Kita „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil. Schwerpunkt des Projektes ist die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, die Inklusion und die Zusammenarbeit mit den Eltern.

AUTOR BILGIN / AYDIN / GRENZ