Sein Vater war Pfarrer, mit biblischen Geschichten ist Peter Lohmeyer groß geworden. Das hat ihn offenbar so geprägt, dass der Schauspieler („Das Wunder von Bern“) ein bekennender Freund von Büchern wurde. Die Lektüre hat sich im Laufe der Jahre geändert, aber zu lesen und anderen vorzulesen, findet er „wichtig wie nie“. Diese Einschätzung verbindet Lohmeyer mit dem Medienforum im Bistum Essen und dem Essener Lesebündnis. Folgerichtig hatten die beiden Einrichtungen den 62-Jährigen nach Essen eingeladen, um im Rahmen der Veranstaltung „LeseWunderBar“ zu zeigen, wie interessant, lehrreich und spannend Bücher sind.

 

In der Geschichte von „Latte Igel und der magische Wasserstein“, die Lohmeyer mit ins Medienforum gebracht hatte, erfuhren die Kinder der Klasse 4b der Grundschule am Wasserturm, was es bedeutet, wenn der Wald verdurstet. Zuhörer waren neben den Schülerinnen und Schülern auch die Lesepaten aus dem Essener Lesebündnis und ehrenamtliche Mitarbeiter aus den öffentlichen Büchereien des Bistums.

 

Im Anschluss an die Lesung diskutierte eine Experten-Runde, zu der neben Lohmeyer auch Katrin Martens als Vorsitzende des Essener Lesebündnis gehörte, die entscheidende Frage: Was muss passieren, damit das Lesen wieder den Stellenwert bekommt, der ihm nach Einschätzung aller Fachleute zukommt? Appelle gingen in Richtung Politik („mehr Geld in die Bildung stecken“), gleichzeitig wurden aber auch die Eltern in die Pflicht genommen. Dem kleinen Peter Lohmeyer wurde regelmäßig von der Mutter vorgelesen, der bekannte Schauspieler hat es später bei seinen Kindern auch so gemacht. Manchmal half da auch ein kleiner Trick: Für 100 gelesene Seiten gab es einen Euro Taschengeld extra.